Wer sich gegen die Tradition von Sternenerkundern wie Newton stellt und Linsenteleskope anstelle von Reflektor-Teleskopen verwendet, hat dafür meistens einen sehr guten Grund. Nicht zuletzt haben Anfänger in der Regel einen leichteren Einstieg in die Sternenbeobachtung, wenn sie auf pflegeleichte Linsenteleskope setzen. Hast du dich allerdings einmal mit einem hervorragenden Modell versorgt, ist es das Zubehör, welches den Abenden auf dem Feld den letzten Schliff verleiht.
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Die Bildqualität des Linsenteleskops muss stimmen
Wenn Sternenbeobachter Zubehör kaufen möchten, können sie entweder solches kaufen, welches die Bildqualität verbessert oder solches, welches die Bedienung des Teleskops einfacher macht.
Barlowlinsen eignen sich bestens dafür, Abwechslung in das Astro-Erlebnis zu bringen. In die Barlowlinse lässt sich eines der Okulare einfügen. Nun verstärkt die Barlowlinse das Okular nochmal um die angegebene Vergrößerung. Vergrößert ein Okular bspw. um das Zehnfache, sorgt eine Barlowlinse mit zweifacher Vergrößerung für eine Gesamtmagnifikation um das Zwanzigfache.
Ziemlich ähnlich wie Barlowlinsen sehen Umkehrlinsen aus, welche bei Erdbeobachtungen nötig sind. Bei diesen fällt erst auf, dass astronomische Teleskope verdrehte Bilder abgeben, die bspw. auf den Kopf gestellt sind. Möchte man allerdings weite Fernen auf der Erde beobachten, setzt einem diese Tatsache schnell zu. Umkehrlinsen sorgen nun dafür, dass das Bild unverdreht gezeigt wird.
Damit du Planeten und Sterne im großen Nichts auch finden kannst, sind Sucher unentbehrlich. Bevor man durch das Teleskoprohr auf einen winzigen Himmelsbereich schaut, sorgt der Sucher dafür, dass das Teleskoprohr bereits ziemlich genau in Richtung des Himmelsobjekts schaut. Optische Sucher sind dabei solche, die ein wenig das Bild vergrößern und ein großes Gesichtsfeld präsentieren. Leuchtpunktsucher vergrößern dem entgegen nicht das Bild, dafür zeigt ein LED-Lichtpunkt in Richtung des Suchers.
Die Nutzung des Linsenteleskops muss bequem sein
Viel Zubehör verfolgt das Ziel, dass ein noch besseres Bild präsentiert werden kann oder dass bspw. fantastische Astrofotografien entstehen. Wichtig sind jedoch zudem solche Gadgets, welche die Bedienung einfacher und genießbarer machen. In diesem Rahmen empfehlen sich bspw. binokulare Teleskopaufsätze besonders. Durch diese Teleskopaufsätze muss niemand länger mit einem Auge wie durch ein Fernrohr starren. Beide Augen lassen sich hiermit bequem nutzen. Das führt letztendlich auch zu schärferen und besseren Bildern.
Noch bequemer wird es natürlich mit dem richtigen Zenitspiegel. Solche werden am Rohrende des Teleskops angebracht, um das Licht um bis zu 90° umzulenken. Hierdurch kann der Beobachter bequem von oben das Bild sehen.
Jetzt kommt ein kleiner Geheimtipp: Richtige Sternengucker kennen das Problem. Sie sitzen auf einem Acker, oben auf einem Hügel. Die Lichtverschmutzung ist gering und die Nacht perfekt für viele Stunden am Teleskop. Nach wenigen Minuten allerdings beschlagen die Linsen – und sie kriegen kein scharfes Bild mehr zu Gesicht. Hier hilft ein simpler Tauschutz, welcher die Linsen davor bewahrt zu beschlagen. Wahlweise lassen sich solche Tauschutze auch mit Heizungen erwerben.
Das richtige Equipment zur Sonnenbeobachtung
Viele Fans der Sterne und der Weiten des Universums wollen auch die Sonne in aller Nähe betrachten. Wird das jedoch ohne das richtige Equipment versucht, kann sich unter anderem Hitze innerhalb des Teleskops anstauen und dieses zum Explodieren bringen. Achten sollten Besitzer also darauf, dass sie ein Teleskop verwenden, welches zur Sonnenbeobachtung geeignet ist. Anschließend wird lediglich noch eine Sonnenfilter benötigt, der ausreichend filtert und auf das Teleskop passt.
Falls du astrofotografieren willst
Viele Sternengucker finden sich vereint in der Leidenschaft, die Eindrücke am Teleskop mit der Außenwelt teilen zu wollen. Hierfür haben sie ihre eigene Disziplin gemeistert: Die Astrofotografie. Darunter versteht man die Kunst, mit Teleskopen und dergleichen detailreiche Fotos des Weltraums zu schießen. Hierfür ist das richtige Zubehör jedoch unumgänglich.
Okularauszüge, die oft auch Fokussierer genannt werden, sind von höchster Bedeutung. In den Okularauszug wird normalerweise das Okular gesteckt. Bei der Astrofotografie rückt der Okularauszug allerdings die Kamera in den Fokus, weshalb ohne diesen unscharfe Bilder entstehen.
Was die Kamera angeht, kannst du eine von einem Teleskophersteller erwerben. Dann hast du eine Kamera in Okular-Form, die sich sehr einfach mit dem Teleskop verwenden lässt. Viele setzen jedoch auf eine externe Kamera, welche über eine Kamerahalterung in Position gehalten wird.
Eine Kamerahalterung platziert also die Kamera an einer bestimmten Position vor dem Okular. Einen Unterschied hierzu bilden die Kamera-Adapter. Diese gibt es entweder fokal oder als Projektionsadapter. Bei den fokalen Kamera-Adaptern wird die Kamera in der Brennebene der Linsen montiert, während Projektionsadapter die größere Bildprojektion des Okulars nutzen und sich die Kamera somit nicht im Brennpunkt befinden muss.
Für glasklare Bilder lohnen sich zudem sogenannte optische Hilfsmittel: Diese bereinigen quasi das Bild. Da das Teleskop sehr sensibel das Licht für die Bilder sammelt, sind diese anfällig für Fehler. Optische Hilfsmittel sorgen dafür, dass die Bilder für die Kamerasensoren angepasst werden.
Jetzt wird es speziell: Den richtigen Fokus zu finden, empfinden viele als sehr problematisch. Hier helfen sogenannte Fokusmasken. Diese werden auf dem vordersten optischen Element angebracht, damit der Benutzer den idealen Schärfepunkt erkennen kann – die genaue Funktionsweise erläutern wir zu einem anderen Zeitpunkt.
Abschließende Gedanken
Zur ausgiebigen Sternenbeobachtung ist in erster Linie natürlich ein sehr gutes Teleskop nötig. Das richtige Equipment sorgt jedoch zusätzlich dafür, dass du noch mehr Spaß haben kannst und dich noch länger unterhältst. Gutes Zubehör erlaubt es dir, haarscharfe Bilder von Himmelskörpern zu machen oder selbst die Sonne beobachten zu können.